Der Wohnungsmarkt und Corona
Die Coronakrise hat dem Boom auf dem Wohnungsmarkt bisher nichts anhaben können. Ganz im Gegenteil, einige Effekte heizen die Nachfrage zusätzlich an. Während vor Corona die Notenbanken erste Zinserhöhungen ins Auge gefasst hatten, scheinen jetzt die Niedrigzinsen auf Jahre festzementiert zu sein. Dazu ist das private Heim nicht mehr nur Schlafgelegenheit zwischen zwei Bürotagen, sondern in Zeiten des Lockdowns auch Homeoffice, Fitnessstudio oder Stätte für das Homeschooling. Dazu gewinnen Balkon, Terrasse oder eigener Garten noch höhere Bedeutung. Dies lässt die Nachfrage nach Wohnungsraum weiter steigen und eine Entspannung der Wohnungspreise in weite Ferne rücken.
Lohnt sich jetzt noch ein Immobilienkauf?
Daher stellt sich natürlich die Frage, ob sich in dem aktuellen Umfeld noch ein Kauf lohnt. Oder der Zug schon abgefahren ist und daher mieten die bessere Variante ist. Experten empfehlen hier auf drei Punkte zu achten, die erfüllt sein sollen, damit ein privater Wohnungs- oder Hauskauf erfolgreich wird.
Drei wichtige Punkte müssen erfüllt sein
Als erstes sollte trotz Corona das Einkommen langfristig gesichert und kalkulierbar sein. Dann solltest Du natürlich die Immobilie finden, bei der wenig Kompromisse eingegangen werden müssen. Diese beiden Punkte lassen dem Immobilienkäufer auch Rückschläge auf dem Immobilienmarkt gut wegstecken. Denn was interessieren Preisrückgänge, wenn man nicht verkaufen will oder muss? Als dritter wichtiger Punkt gilt es eine gewisse Eigenkapitalbasis zu beachten. Denn nur damit lassen sich Banken auch überzeugen eine zinsgünstige Finanzierung anzubieten. Außerdem wird es nach dem Immobilienkauf auch Folgekosten geben, die sich durch Ersparnisse besser abfedern lassen.
Die ideale Konstellation zum Immobilienkauf
Wer die Kaufnebenkosten und dazu noch die einen Teil des Kaufpreises der Immobilie aus EigenkapitalDas Eigenkapital im Rahmen einer Finanzierung ist die frei z... mehr lesen stemmen kann, hat schon einmal eine gute Ausgangsbasis. Dazu sollte der monatliche Kapitaldienst aus Zins und Tilgung nicht mehr als circa 35% des Haushaltsnettoeinkommens ausmachen. Diese groben Annahmen sind ideale Konstellationen. Aber wer sein Traumhaus gefunden hat und Abstriche bei diesen Annahmen vornehmen muss, soll nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Angebote vergleichen und eine Finanzierung anfragen kosten als erster Schritt nur wenig Aufwand.
Daneben spricht für einen Immobilienkauf auch im aktuellen Umfeld noch, dass in der Vergangenheit stark gestiegene Preise als Grund für einen Rückgang noch keineswegs ausreichen. Vielmehr ist das aktuelle Niedrigzinsniveau durch die Coronakrise auf Jahre erst einmal zementiert. Die Investition in die eigenen vier Wände hat darüber hinaus auch disziplinierende Wirkung, weil die monatliche Tilgung quasi eine Sparrate in das eigene Vermögen darstellt. Und da dies in der Immobilie gebunden ist, kann man diese nicht beim erst besten Konsumwunsch liquidieren und ausgeben.
Bitte beachte, dass sich diese Ausführungen alleine auf den Selbstnutzer einer Wohnimmobilie beziehen und nicht einfach 1:1 auf den Kapitalanleger übertragen werden können. Hier gelten etwas andere Spielregeln.