Annuitätendarlehen

Ist ein Preis gleich dem Wert?

Bezahle ich einen Preis der dem Wert angemessen ist? Käufer von Immobilien stellen sich immer diesen Frage! Eine Antwort darauf kann ein sehr einfach klingendes Zitat von Warren Buffet geben. Dieses Zitat lautet: Price is what you pay, value is what you get. Oder frei auf Deutsch übersetzt: Zum Zeitpunkt der Anschaffung zahlst Du heute einen Preis, aber der Wert der Anschaffung liegt in der Zukunft. Damit können Immobilienkäufer einen Lösungsansatz erhalten auf die Frage: Ist der Preis gleich dem Wert der Immobilie?

Ein Beispiel zur Verdeutlichung

Bei jedem mobilen (Auto, Möbel, Maschine, …) oder immobilen Wirtschaftsgut (Wohnung, Grundstück, …) stellt sich die Frage nach dem Wert. Oft werden Preis und Wert aber per Definition gleichgesetzt. Nehmen wir an, Du willst eine Wohnung kaufen und der Preis pro Quadratmeter in der Umgebung liegt bei EUR 5.500,-. Du findest jetzt eine Wohnung für EUR 5.000,- pro Quadratmeter. Nehmen wir weiter an diese kostet EUR 250.000,- bei 50 Quadratmeter Wohnfläche. Wenn Du jetzt 80% bei einer Bank finanzieren lassen willst (lassen wir an dieser Stelle einmal die Kaufnebenkosten bei Seite), wird die Bank Deinen Anschaffungspreis gleich als Wert ansetzen.
Aber wie stellt sich denn für Dich aus Käufersicht der Wert der Immobilie dar?

Bewertungskriterien beim Immobilienkauf

Wenn Du selbst die Wohnung einziehen willst, könnten folgende Bewertungskriterien für Dich interessant sein:

  • Wie hoch ist Deine aktuelle Miete, die dann entfallen würde?
  • Wie hoch ist der Zins, den Du für die Finanzierung zahlen musst? (Achtung: Nimm an dieser Stelle wirklich den Zins ohne die Tilgung! Mehr dazu in diesem Artikel)
  • Wie hoch setzt Du einen eventuellen Anschlusszins bei Ablauf der Zinsbindungsphase an, also etwa nach 10 oder 15 Jahren?
  • Wie hoch wird der Wert der Wohnung in 10 oder 15 Jahren sein?
  • Wie hoch ist das Wohngeld gegenüber den Nebenkosten die Du aktuell zahlst?
  • Wie hoch sind Deine erwarteten Erträge aus den EUR 50.000,- die Du als Eigenkapital einsetzen musst?
  • Gibt es Mehr-/Minderkosten durch den Umzug in Bezug auf Deinen Arbeitsweg?
  • Gibt es eine steuerliche Auswirkung der Anschaffung und falls ja wie hoch wird diese sein?

Diese Faktoren gibst Du nun in eine Cash-Flow-Rechnung ein und diskontierst diese auf den heutigen Erwerbszeitpunkt der Wohnung ab. Damit kannst Du nun bestimmen, ob ein Kauf Vorteile oder Nachteile gegenüber der jetzigen Mietsituation hat.

Weiche Bewertungskriterien beim Immobilienkauf

Neben diesen monetär messbaren Kriterien können natürlich auch Kriterien eine Rolle spielen, die Du nicht direkt in Geld messen kannst, wie beispielsweise ein kürzerer Arbeitsweg oder höhere Zufriedenheit mit der Wohnsituation.

Zusätzliche Bewertungskriterien bei einer vermieteten Immobilie

  • Im Falle einer Fremdvermietung ist natürlich die erzielbare Miete ein entscheidendes Kriterium.
  • Außerdem ist der steuerliche Vorteil hier größer.

 

 

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